Hidden Mother: Audio Graffiti

Eine akustische Feldforschung

  • © Heike Kandalowski
    (c) Heike Kandalowski

Audio Graffiti ist Teil der Reihe No Education

Alle Audio Graffiti gibt es hier zu sehen

Mit Sticks statt Sprühdosen, mit Klang statt Farbe. Das Stockholmer Percussion Trio Hidden Mother hat eine neue Variante des Graffiti entwickelt. Während die Motive und Writings der anonymen Graffiti einen sichtbaren Anschlag auf das Antlitz der Städte verüben, sind die Sound-Skizzen des Audio Graffiti ein künstlerischer Eingriff in ihre akustische Identität. Ihr Reiz liegt nicht in der Omnipräsenz von Bildern, sondern in der Spannung zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren.

Während des Festivals erforschen Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren das Ruhrgebiet akustisch und verändern es hörbar. Hat ein Ort einen eigenen Sound, welche Geräusche machen ihn aus? Wie antworten wir darauf? Spielt uns der Ort Materialien zu, um neue Klänge und Geräusche zu erzeugen? Welche Spuren hinterlassen wir?

»Der Ort wirkt wie unberührt. Aber etwas ist haften geblieben, hat einen Abdruck hinterlassen. Die Geräusche klingen nach und werden Teil unseres Bewusstseins«, so beschreiben die Mitglieder von Hidden Mother die Wirkung ihrer Arbeit. Die Bühne des Projekts ist das worldwideweb. Die Audio Graffiti werden von den Jugendlichen mit dem Handy aufgenommen und ins Netz gestellt. Dort können sie gehört, gesehen und getaggt werden.

Inspiriert von John Cage verbindet das schwedisch-deutsche Musikertrio in seinen Interventionen Soundart, Alltag und Performance. Ihr Name ist eine Anspielung auf die Hidden Mother-Bilder des 19. Jahrhunderts. Die ›Verborgene Mutter‹ war ein verbreiteter Studiotrick, den Atelierfotografen einsetzten, um Kleinkinder länger in einer fotografischen Pose stabil zu halten.

Pontus Langendorf, Magdalena Meitzner und Ulrik Nilsson sind professionelle Percussionisten, die mit einem breiten Spektrum an Soundobjekten arbeiten. Für die Ruhrtriennale werden sie ihre Audio Graffiti erstmals in Zusammenarbeit mit Jugendlichen realisieren.


Künstlerische Leitung —

Vorstellungen

Eintritt frei

Ab 8. September

Projektpräsentation

15. September 2013, 18:00 Uhr, Dampfgebläsehalle JHH

Projektförderer

Mit freundlicher Unterstützung der PwC-Stiftung Jugend - Bildung - Kultur

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