Die freitagsküche ist kein Restaurant, keine Gaststätte, aber sie sieht so aus. Es gibt Essen, Tische, Köche, Gäste, Stühle, Tischdecken. In unseren außergewöhnlichen Spielstätten lädt sie in persönlicher Atmosphäre zum Essen und Reden, Zuhören und Trinken ein. Nach den Vorstellungen trifft sich das regionale und internationale Publikum mit den unterschiedlichen ›Experten‹ aus dem Team der Ruhrtriennale und den KünstlerInnen des Festivals. Ein kollektives Ereignis, bei dem Kunst und Leben eine kulinarische Verbindung eingehen. Üblicherweise verschwindet der Vorgang des Kochens eines Restaurants im Geheimen. In der freitagsküche liegt er offen. Der Künstler des Abends inspiriert die Küche mit eigenen Vorschlägen, schlägt auf diese Weise die Brücke zwischen Kunst und Kochen und sorgt nebenbei für das erste Gesprächsthema.
Die Künstler Thomas Friemel und Michael Riedel sind die Erfinder und Macher der Frankfurter freitagsküche, einer festen Institution im kulturellen Miteinander der Stadt. Wöchentlich werden Gastköche, Künstler, und Freunde aus der Region dazu eingeladen, ein gemeinsames Abendessen zuzubereiten. Selbst ein Reporter der New York Times war vor kurzem zum Kochen und zur Berichterstattung vor Ort. Die freitagsküche ist ein Treffpunkt, eine ›Kommunikations- Factory‹ – hier diskutiert der klassische Ballett-Tänzer mit dem Videospieldesigner, der Kurator lernt den jungen Künstler kennen, neue Kooperationen entstehen oder einfach nur ein guter Abend.