Anu Tali

Anu Tali wurde 1972 in Tallinn, Estland, geboren. Sie studierte an der Musikhochschule in ihrer Heimatstadt Klavier und setzte nach dem Abschluss 1991 ihre Ausbildung im Fach Dirigieren fort – u.a. bei Ilya Musin und Jorma Panula. 1997 gründete sie mit ihrer Zwillingsschwester Kadri das Nordic Symphony Orchestra, um kulturelle Kontakte der nordischen Nachbarländer zu fördern. Heute gehören dem Orchester Musiker aus 15 Ländern an.

Anu Tali ist weltweit als Gastdirigentin gefragt. So ist sie u.a. mit dem Japan und dem Tokyo Philharmonic Orchestra, Orchestre National de France, den Göteborger Symphonikern, dem Mozarteumorchester Salzburg (2006 Debüt bei den Salzburger Festspielen), dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, Gewandhausorchester Leipzig und hr-Sinfonieorchester Frankfurt aufgetreten. Besondere Erfolge der jüngeren Zeit waren eine Carmen-Produktion am Theater Magdeburg, die Leitung von Glucks Telemaco mit dem Freiburger Barockorchester bei den Schwetzinger Festspielen und am Theater Basel sowie Aufführungen von Heiner Goebbels‘ Songs of Wars I Have Seen mit der London Sinfonietta in Saint Paul/Minnesota, London, New York, Seattle und Barcelona. Zu den Höhepunkten dieser Saison gehören u.a. ihr Debüt mit dem Ensemble Modern (das am 22. Januar in der Alten Oper Frankfurt stattfand), Debüts beim Berliner Konzerthausorchester und an der Königlichen Oper Kopenhagen (mit dem Ballett La Bayadère) sowie ein Gastspiel in den USA beim Sarasota Orchestra.

Für ihre CD Swan Flight mit dem Nordic Symphony Orchestra wurde Anu Tali 2003 mit einem ECHO Klassik-Preis als „Young Artist of the Year“ ausgezeichnet. Außerdem hat sie Einspielungen von Werken u.a. von Rachmaninow, Sibelius und Erkki-Sven Tüür (u.a. Strata und Noesis) vorgelegt. Für ihr Engagement für die Musik ihres Heimatlandes wurde ihr u.a. der Estnische Kulturpreis verliehen. ARTE produzierte einen Dokumentarfilm über Anu Tali mit dem Titel Maestra Baltica.

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