Meg Stuart

Die amerikanische Tänzerin und Choreografin Meg Stuart zählt zu den wesentlichen und stilbildenden Protagonisten der internationalen Tanz- und Performanceszene.

Sie studierte Tanz an der New York University und war zwischen 1986 und 1992 Mitglied der Randy Warshaw Dance Company. Disfigure Study (1991), für das Klapstukfestival entwickelt, ist die erste einer Reihe von ungewöhnlichen Produktionen, die sie zunächst allein, dann gemeinsam mit ihrer 1994 gegründeten Kompanie Damaged Goods erarbeitet. Von 1997 an war Meg Stuart ›Artist in residence‹ am Brüsseler Kaaitheater; von 2001-2004 folgt sie mit ihrer Kompanie einer Einladung von Christoph Marthaler als ›Artists in Residence‹ an das Schauspielhaus Zürich. Seit 2003 kollaborieren Meg Stuart/Damaged Goods mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin sowie mit den Münchner Kammerspielen, wo ihre jüngste Arbeit Built to last (2012) entstand. Mit Damaged Goods erarbeitet Stuart mehr als zwanzig Produktionen, von Solo-Performances bis zu großformatigen Choreografien, darunter ortsspezifische performances und Installationen.

Im Lauf der Jahre initiiert sie und partizipiert an zahlreichen Improvisationsprojekten. Sie kuratiert das Festival Intimate Strangers (Berlin 2006, Brüssel 2008, Toulouse 2011 und Gent 2011), bei dem mit Damaged Goods in Beziehung stehende Künstlerinnen und Künstler mit Performances, Konzerten, Installationen und Vorträgen zu Gast sind. Stuarts Arbeiten sind auf internationaler Bühne zahlreich vertreten, unter anderem bei der Documenta X (1997) in Kassel und bei der Manifesta 7 (2008) in Bozen. In ihrem Buch ›Are we here yet?‹ (2010) blickt sie auf die vielfachen Kollaborationen ihrer Kompanie mit anderen Künstlern zurück.

2000 erhält Meg Stuart den Culture Prize K.U. Leuven; 2006 wird sie für ihr Stück Replacement in Essen mit dem ›Deutschen Theaterpreis DER FAUST‹ ausgezeichnet. 2008 erhält sie den Französischen Kritikerpreis für Blessed (2007) sowie im selben Jahr den ›New York Dance und Performance Award‹ – besser bekannt als ›Bessie Award‹– für ihr Gesamtwerk. 2012 wird sie mit dem Konrad-Wolf-Preis ausgezeichnet.

Meg Stuart verbindet eine enge Zusammenarbeit mit PACT Zollverein. Sie produziert und präsentiert hier zahlreiche Arbeiten, zuletzt Maybe forever (2008), eine gemeinsame Arbeit mit dem österreichischen Choreografen Philipp Gehmacher, sowie Do animals cry (2009), Private Room, I’m all yours und Soft wear in einem Doppelprogramm mit Arbeiten von Tim Etchells und Violet(2011).

www.damagedgoods.be

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