Mischa Kuball

Mischa Kuball, 1959 in Düsseldorf geboren, ist Medien- und Konzeptkünstler und Professor für Medienkunst. Seit 1984 erforscht er mithilfe des Mediums Licht – in Installationen und Fotografie – architektonische Räume und führt soziale und politische Diskurse. Er reflektiert die unterschiedlichen Facetten von kulturellen Sozialstrukturen bis hin zu architektonischen Eingriffen, die den Wahrzeichencharakter und den architekturgeschichtlichen Kontext betonen oder neu kodieren.

In politisch motivierten und partizipatorischen Projekten verschränken sich öffentlicher und privater Raum. Sie ermöglichen eine Kommunikation zwischen Teilnehmern, dem Künstler, dem Werk und dem öffentlichen Raum. Kuball arbeitete mit privaten Lampen, wie auf der Biennale von São Paulo (1998) oder verwandelte Architekturen wie das ehemalige Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf (1990) und die Synagoge in Stommeln (1994) zu eigenständigen Lichtkörpern.

Weitere Arbeiten wurden in zahlreichen Orten und mit Institutionen im In- und Ausland realisiert: Bauhaus Dessau (1992), Jewish Musem, New York (2002), Hamburger Kunsthalle (2007), NTT-Intercommunication Center Tokyo (2008). Temporäre Installationen inszenieren die Eingangssituationen der Kunstsammlung NRW Düsseldorf (2005), der Neuen Nationalgalerie, Berlin (1999), des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (2005) und des Centre Pompidou-Metz (2010) installiert.

2010 setzte Mischa Kuball ein partizipatorisches Projekt, New Pott, mit hundert Familien aus hundert Nationen anlässlich der Europäischen Kulturhauptstadt „RUHR.2010“ um. Seit Anfang 2011 ist sein komplexes Projekt platon's mirror u. a. im ZKM | Museum für Neue Kunst Karlsruhe, ARTSPACE Sydney, MNAC in Bucarest, Central St. Martin School London und der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen.

Mischa Kuball erhielt zahlreiche Förderpreise und Stipendien. Seit 1991 hat er Lehraufträge an Universitäten und Kunsthochschulen. Seit Oktober 2007 ist er Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und gründet dort das -1/MinusEins Experimentallabor. Zahlreiche Publikationen begleiten die meist ‚ephemeren’, zeitbasierten Projekte, u.a Mischa Kuball‚… in progress 1980-2007 (2007), New Pott – neue Heimat im Revier (2010), Platons Spiegel und die Aktualität des Höhlengleichnisses (2012).

Arena/Agora ist Teil einer Serie von ortspezifischen Installationen, die den gemeinsamen Titel public preposition tragen und unter anderen mit der Caserma Cornoldi, Venedig (2009), der Chinati Foundation, Marfa, Texas (2009), in Toronto, Canada (2011) und im Zusammenhang des Bone14-Performance Festivals, Bern (2011) realisiert werden.

www.mischakuball.com

Produktionen