Arditti Quartet

Durch seine lebendige und differenzierte Interpretation von Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert und der Gegenwart hat das Arditti Quartet weltweit einen herausragenden Ruf erlangt. Seit seiner Gründung 1974 durch den Geiger Irvine Arditti sind ihm mehrere hundert Streichquartette gewidmet worden, und so bildet das Ensemble heute eine feste Größe der jüngsten Musikgeschichte. Das Arditti Quartet ist davon überzeugt, dass für die Interpretation Neuer Musik eine enge Zusammenarbeit mit den Komponisten unerlässlich ist. Deshalb sucht es stets, sie in seine Arbeit einzubeziehen. So verschiedene Komponisten wie Ades, Birtwistle, Bertrand, Britten, Cage, Dufourt, Dusapin, Francesconi, Gubaidulina, Hosokawa, Kurtág, Ligeti, Maderna, Nancarrow, Rhim, Scelsi, Sciarrino, Stockhausen und viele andere vertrauen ihm die Uraufführung ihrer Werke an.

Auch in pädagogischer Hinsicht sind die Mitglieder  des Quartetts aktiv: Sie sind Dozenten bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik und geben zahlreiche Meisterkurse und Workshops für junge Interpreten und Komponisten in der ganzen Welt.

Die Diskographie des Arditti Quartets umfasst über 170 CDs, die meisten davon bei dem französischen Label Montaigne Naïve. Unter den Aufnahmen sind die vollständigen Streichquartette von Luciano Berio, Brian Ferneyhough, Jonathan Harvey, Wolfgang Rihm und Helmut Lachenmann.

Das Arditti Quartet hat im Laufe der letzten 40 Jahre zahlreiche Preise erhalten, darunter mehrfach den Deutschen Schallplatten-Preis. Für die Einspielung von Werken Elliot Carters (1999) und Harrison Birtwistles (2002) gewann es zweimal den Gramophone Award für die beste Aufnahme zeitgenössischer Musik. 1999 wurde ihm der prestigeträchtige Ernst-von-Siemens-Musikpreis für sein „musikalisches Lebenswerk” vergeben. Im Jahr 2004 verlieh ihm die Académie Charles Cros den „Coup de Cœur“ für seinen „Beitrag zur Verbreitung der Musik unserer Zeit“.

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