Newsletter 12.09.2013

>Zur Mitte des Festivals: Das Programm vom 12.-15. September 2013
>Buchpräsentation mit Anne Teresa De Keersmaeker und Bojana Cvejić: A Choreographer’s Score - En Atendant & Cesena
>Hidden Mother: Mit Sticks statt Sprühdosen, mit Klang statt Farbe – Erste Audio Graffiti online. Öffentliche Präsentation am Sonntag, 15. September um 18 Uhr in Bochum
>Tourtriennale: Harry Partchs Delusion of the Fury in Oslo/Norwegen
>Konzerttipp 1: Klassische Kammermusik mit Andreas Staier
>Konzerttipp 2: Alban Bergs Violinkonzert und Deutsche Erstaufführung der Glasgow Trilogy von Jonathan Harvey mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und Alina Ibragimova
 

Zur Mitte des Festivals: Das Programm vom 12.-15. September 2013

Am Samstag, 14. September, feiert Helmut Lachenmanns Das Mädchen mit den Schwefelhölzern in einer Inszenierung von Robert Wilson Premiere in der Jahrhunderthalle Bochum. Lachenmanns bisher einzige Oper gilt als die wegweisende Musiktheaterschöpfung des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Angela Winkler wird neben Robert Wilson auf der Bühne stehen, das hr-Sinfonieorchester und das ChorWerk Ruhr sind die herausragenden Klangkörper unter der Leitung des italienisch-argentinischen Dirigenten Emilio Pomàrico.

Ergänzend dazu trifft im tumbletalk 5 am Sonntag um 12 Uhr im Museum Folkwang, Essen, Helmut Lachenmann auf den Musikdramaturgen der Ruhrtriennale, Stephan Buchberger.

Anne Teresa De Keersmaeker wird am Sonntag und Montag, 15./16. September um jeweils 20 Uhr gemeinsam mit Boris Charmatz und der Violinistin Amandine Beyer Johann Sebastian Bachs Partita No. 2 spielen, hören, befragen und tanzen - eine der sublimsten Begegnungen der Saison 2013. Anfang Oktober zeigt sie - ebenfalls in der Jahrhunderthalle Bochum - die mit Spannung erwartete Uraufführung von Vortex Temporum gemeinsam mit der Kompagnie Rosas und dem Ictus Ensemble.

Verabschieden müssen sich die Besucher der Ruhrtriennale ab Sonntag Abend von Rimini Protokolls Situation Rooms in der Turbinenhalle in Bochum und Ryoji Ikedas test pattern [100m version] in der Duisburger Kraftzentrale. Beide Produktionen enden am 15. September mit einem bereits jetzt absehbaren, riesigen Besuchererfolg. Die freitagsküche lädt am 13. September (natürlich ein Freitag) zu einem atmosphärischen Abendessen, inspiriert von den Künstlern von Rimini Protokoll. test pattern bleibt auch am Sonntag Abend bis 21 Uhr geöffnet bei freiem Eintritt.

Am Sonntag Abend um 18 Uhr lädt das Team von No Education zur Präsentation der ersten Audio Graffiti und einem Künstlergespräch mit Hidden Mother ein (s.u.) und während beim Tower auf dem Welterbe Zollverein weiterhin Wasser zur Skulptur wird, beginnt heute Abend um 19 Uhr auf PACT Zollverein das von Urbane Künste Ruhr veranstaltete Symposium MY CITY. Anmeldung erforderlich unter symposium@urbanekuensteruhr.de.

Tickets
Ticket-Hotline: +49(0)221/280 210, www.ruhrtriennale.de oder direkt in den Triennale Centern in Bochum, Essen und Duisburg, bei den Partnern der Ruhrtriennale in Oberhausen und auf Zollverein sowie bei diversen weiteren Vorverkaufsstellen.

Das Mädchen mit den Schwefelhölzern

Foto: © Sonja Braas


 

Buchpräsentation mit Anne Teresa De Keersmaeker und Bojana Cvejić: A Choreographer’s Score - En Atendant & Cesena

Woher kommen die Tanzbewegungen? Wie entsteht eine Struktur? Die belgische Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker hat gemeinsam mit der Performance-Theoretikerin und Musikwissenschaftlerin Bojana Cvejić eine multimediale Dokumentation über den choreografischen Entwicklungsprozess ihrer Werke En Atendant (2010) und Cesena (2011) entwickelt. Heiner Goebbels hatte die Pionierin des zeitgenössischen Tanzes 2012 eingeladen, En Atendant und Cesena als Doppelperformance im Spannungsbogen von Sonnenuntergang und Sonnenaufgang in der Bochumer Jahrhunderthalle zu präsentieren.

Die im Rahmen der Ruhrtriennale präsentierte Edition von A Choreographer's Score - En Atendant & Cesena enthält neben choreografischen und dramaturgischen Materialien drei DVDs mit exemplarischen Szenen, performt von Tänzern des Ensembles ROSAS und Sängern des Ensembles graindelavoix. Zusätzlich enthalten die DVDs Auszüge aus der Performance Cesena im Papstpalast Avignon, die von den Filmemachern Olivia Rochette und Gerard-Jan Claes gefilmt wurden. Ein weiterer Band versammelt Fotografien des bildenden Künstlers Michel François, der den Bühnenraum von En Atendant gestaltet hat.

Jahrhunderthalle / Dampfgebläsehaus, Bochum
14. September, 18.00 Uhr
Moderation: Stefan Hilterhaus
Eintritt frei

In Zusammenarbeit mit Rosas, Brüssel.

Tipp: #Introducing
Auf der Facebookseite der Ruhrtriennale dreht sich in der Introducing-Reihe diese Woche alles um die Person und die Arbeit von Anne Teresa De Keersmaeker.

Anne Teresa De Keersmaeker

© Anne Van Aerschot


 

Hidden Mother: Mit Sticks statt Sprühdosen, mit Klang statt Farbe – Erste Audio Graffiti online. Öffentliche Präsentation am Sonntag, 15. September um 18 Uhr in Bochum

Seit dem 8. September sind sie unterwegs – 15 Jugendliche der Erich Kästner Gesamtschule aus Bochum – ausgestattet mit Sticks und Stöcken, mit Kameras und Mikrofonen, auf der Suche nach Orten, die von ihnen akustisch erforscht und hörbar verändert werden. An den von ihnen ausgewählten Plätzen erstellen sie Sound Skizzen, die aufgezeichnet und ins Internet gestellt werden. Erste Ergebnisse sind jetzt auf unserer Website zu hören und zu sehen. Die Jugendlichen waren im letzten Jahr Teil der Jury der Children's Choice Awards. In diesem Jahr führen sie ihre Teilnahme so auf eine ganz andere Art und Weise fort.

Die Idee der Audio Graffiti stammt vom schwedisch-deutschen Künstler-Trio Hidden Mother, die diese neue Variante des Graffiti für die Ruhrtriennale erstmals mit Jugendlichen umsetzen. Inspiriert von Marina Abramović, Morton Feldmann und Rebecca Horn verbinden Hidden Mother in ihren Interventionen Soundart, Alltag und Performance.

In dieser Woche begibt sich Hidden Mother auf akustische Forschungsreise mit einer Gruppe der Martin-Luther-King-Gesamtschule aus Dortmund.

Zur öffentlichen Präsentation der Audio Graffiti und Gesprächen mit den Künstlern und Jugendlichen am Sonntag, 15. September um 18 Uhr im Dampfgebläsehaus der Jahrhunderthalle Bochum sind Sie herzlich eingeladen.

Anmeldung unter 0209-60507147 oder .

Dampfgebläsehaus, Bochum
15. September 2013, 18.00 Uhr
Eintritt frei.

Mit freundlicher Unterstützung der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur.

Hidden Mother: Audio Graffiti

© Heike Kandalowski für die Ruhrtriennale


 

Tourtriennale: Harry Partchs Delusion of the Fury in Oslo/Norwegen

Die Eröffnungsproduktion der Ruhrtriennale Delusion of the Fury mit dem Ensemble musikFabrik ist heute im Rahmen der Tourtriennale im Nationaltheater von Oslo zu sehen. Heiner Goebbels Inszenierung von Harry Partchs Meisterwerk ist zu Gast beim Ultima Oslo Contemporary Music Festival in Norwegen.
Für die europäische Erstaufführung am 23. August in der Jahrhunderthalle Bochum ließ das Ensemble musikFabrik das gesamte Instrumentarium des Komponisten Harry Partchs erstmalig nachbauen. Die Ruhrtriennale war damit der Auftakt zu weiteren Aufführungen dieser Oper und vielen weiteren Arbeiten von Harry Partch in Europa.

Ultima Oslo Contemporary Music Festival, Oslo/ Norwegen
12. September 2013

Weitere Tourtriennale-Termine:
Festival Archipel, Genf/ Schweiz
28./29. März 2014

Holland Festival, Amsterdam/ Niederlande
Juni 2014

Lincoln Center Festival, New York/ USA
24./25./26. Juli 2014

Der Bau der Instrumente und deren Einstudierung wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Kunststiftung NRW. Mit freundlicher Unterstützung der Rudolf Augstein Stiftung und des Vereins der Freunde und Förderer der Ruhrtriennale e.V.
Delusion of the Fury

© Wonge Bergmann für die Ruhrtriennale


 

Konzerttipp 1: Klassische Kammermusik mit Andreas Staier

Andreas Staier, einer der profiliertesten Spezialisten auf alten Instrumenten, spielt am Montag, 16. September um 20 Uhr im Rahmen der Reihe Konzerte im Maschinenhaus ein Konzertprogramm auf zwei aktuellen Rekonstruktionen der beiden ältesten Hammerflügel.

Programm:
Sonaten und Polonaisen von Lodovico Giustini di Pistoia, Baldassare Galuppi, Domenico Scarlatti, Wilhelm Friedemann Bach, Carl Philipp Emanuel Bach
Johann Sebastian Bach: Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Clavier, Teil II

Maschinenhaus, Zeche Carl Essen
16. September um 20.00 Uhr
2 h / eine Pause
Tickets 20 / 30 €, Ermäßigungen ab 10 €


 

Konzerttipp 2: Alban Bergs Violinkonzert und Deutsche Erstaufführung der Glasgow Trilogy von Jonathan Harvey mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und Alina Ibragimova

Das WDR Sinfonieorchester Köln eröffnet sein Konzert in der Jahrhunderthalle unter der Leitung des israelischen Dirigenten Ilan Volkov am Freitag, 27. September um 20 Uhr mit einer Komposition der klassischen Moderne: Alban Bergs virtuoses und ausdruckstarkes Violinkonzert ›Dem Andenken eines Engels‹ (1935). Alina Ibragimova, im vergangenen Jahr mit einem starken Auftritt in der Reihe Konzerte im Maschinenhaus zu Gast, ist die Solistin des Abends.
Im zweiten Teil kommt die knapp einstündige Glasgow Trilogy des 2012 verstorbenen britischen Komponisten Jonathan Harvey zur deutschen Erstaufführung. Die international erfolgreichen Sätze dieser Trilogie waren bislang in Deutschland nur einzeln zu hören.

Jahrhunderthalle Bochum
27. September um 20.00 Uhr
ca. 2 h / eine Pause
Tickets 20 / 30 / 40 / 55 €, Ermäßigungen ab 10 €