KWI Kultur der Kooperation

Symposium

Die Ruhrtriennale ist der ideale Ort, an dem sich Formen der kulturellen Kooperation beobachten lassen: internationale Künstler, unterschiedlichste Kunstformen, weltweit vernetzte Koproduktionen. Gelungene Kooperation gründet nach landläufiger Meinung auf gemeinsamen Interessen; wenn in interkulturellen Teams Konflikte auftreten, werden diese häufig auf Kulturunterschiede zurückgeführt. Andererseits wird der Kultur oft zugetraut oder zugemutet, Menschen zusammenzubringen und zu gemeinsamen Projekten zu veranlassen.

Auf diese widersprüchliche Ausgangslage geht ein Vorhaben des Käte Hamburger-Kollegs ›Politische Kulturen der Weltgesellschaft‹ in Kooperation mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) ein. Das KWI ist ein interdisziplinäres Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften und versteht sich als Kristallisationskern für fachübergreifende Fragestellungen zur modernen Kultur, die es praxisnah bearbeitet.

Das Symposium soll in genauer Beobachtung, intensivem Dialog und wissenschaftlicher Deutung die Grundlagen interkulturellen Verstehens und Miss-Verstehens in der künstlerischen Sphäre herausarbeiten. Worin besteht eigentlich die spezifische Kultur der Kooperation jenseits sprachlicher, ethnischer oder religiöser Differenzen? Praktiken der Improvisation, spartenübergreifenden Kollaboration und Partizipation werden auf diese Weise im Dialog von Kunst, Wissenschaft und Publikum reflektiert.


Leitung —
Claus Leggewie, Sibylle Peters

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