Das Programm der Bochumer Symphoniker für die Ruhrtriennale 2012 kombiniert zwei orchestrale Werke, deren ästhetische Haltung kaum konträrer sein könnte.
Ligetis Atmosphères (1961) befreien sich von den Doktrinen des seriellen Komponierens und eröffnen ein weit verzweigtes musikalisches Labyrinth zwischen zartesten Geräuschen und überwältigender Klangfülle.
20 Jahre zuvor hat Dimitri Schostakowitsch während der Belagerung von Leningrad seine 7. Symphonie (1941) komponiert. In der Situation der Belagerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht und den gleichzeitigen offiziellen Anforderungen Stalins und der Partei an sein Komponieren greift Schostakowitsch auf die musikalischen Mittel der Mahler'schen Symphonik zurück.
György Ligeti
Atmosphères für Orchester (1961)
Dimitri Schostakowitsch
Symphonie Nr. 7 in C-Dur op. 60 (1941)