Scott Gibbons

Sei über 20 Jahren komponiert Scott Gibbons elektronische und elektroakustische Musik. Er erforsch sowohl akustische Klänge als auch solche, die sich mit Audiotechologien erzeugen lassen. Seine Kompositionen zeichnen sich durch eine feine Balance zwischen Zartheit und Körperlichkeit aus – häufig bewegen sie sich am Rande des menschlich Hörbaren und begreifen Stille als ein zentrales Element. Gibbons gilt als einer der bahnbrechenden Vertreter der ›Micromusic‹ und der ›Isolationist Ambient Music‹, seine frühen Kompositionen, die allein auf Sounds von Steinen und Wind basieren, werden weltweit gefeiert. Gibbons wird von zahlreichen Musikern, vor allem aus dem Electronica-Bereich, als Inspirationsquelle genannt. Er entwickelt einzigartige elektronische Instrumente und hat sich durch seine Live-Performances eine hohe Reputation erworben.

Sein erstes Live-Album Field Notes (1999) wird vom All-Music Guide genreübergreifend als ›Best Album of the Year‹ ausgezeichnet. Zu seinen Veröffentlichungen zählen einflussreiche elektroakustische Arbeiten wie Lilith: Stone (Sub Rosa: 1992) und Lilith: Redwing (Sub Rosa: 1994), die zukunftsweisende Synthetic-Pop-CD Strawberry (Taigkyo, 2002) von Strawberry, das von der Kritik gefeierte Electonica-Album My Computer My Stereo (Thousand, 1999) von Orbitronik und Dialtones: a Telesymphony (Staalplaat: 2002), eine Konzertperformance aus Klingeltönen von 200 Zuschauer-Mobiltelefonen, die Gibbons mit Golan Levin und Gregory Shakar entwickelt hat.  

In den letzten 10 Jahren verbindet Gibbons sein musikalisches Schaffen verstärkt mit anderen künstlerischen Disziplinen. Er komponiert Musik und Klangkompositionen für die gefeierten Arbeiten Genesi: From the Museum of Sleep und Tragedia Endogonidia von Romeo Castellucci und seiner Kompanie Socìetas Raffaello Sanzio.Sein interdisziplinäres Schaffen umfasst Flame Tornado (2005) mit Kevin Binkert von Survival Research Labs, FireWorks (2003) mit Groupe F, die den Eifelturm für die Milenium-Feierlichkeiten illuminierten und Subterranean Sky (2001) mit George deMerle. Gibbons Kompositionen sind weltweit zu hören, u.a. bei der Swiss National Exposition, beim ARS Electronica Festival, Linz, und im Museum Louvre, Paris.   

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