Jerome Bel

Jérôme Bel, geboren 1964, lebt in Paris und arbeitet weltweit. Sein erstes Stück, nom donné par l'auteur (1994) ist eine Objekte-Choreografie. Das zweite, Jérôme Bel (1995), basiert auf der vollständigen Nacktheit der Performer. Das dritte, Shirtologie (1997) inszeniert einen Tänzer, der mehrere Dutzend T-Shirts übereinander anhat. The last performance (1998) versucht, indem es ein Tanzsolo der Choreografin Susanne Linke ebenso zitiert wie Hamlet oder Andrew Agassi, eine Ontologie der Performance zu zitieren. Das Stück Xavier le Roy (2000) schreibt Jérôme Bel die Autorenschaft zu, ist aber komplett von Xavier Le Roy entwickelt. The show must go on (2001) bringt zwanzig Performer, neunzehn Popsongs und einen DJ zusammen. 2004 wird Bel vom Ballett der Opéra de Paris eingeladen und produziert Véronique Doisneau (2004) über die Arbeit der Tänzerin Véronique Doisneau aus deren Corps de ballet. Isabel Torres (2005) für das Ballett des Teatro Municipal de Rio de Janeiro ist die brasilianische Version der Produktion der Opéra de Paris. Pichet Klunchun and myself (2005) entsteht in Bangkok zusammen mit dem traditionellen thailändischen Tänzer Pichet Klunchun. 2009 produziert er Cédric Andrieux (2009), Tänzer bei der Merce Cunningham Dance Company und dann im Ballett der Opéra de Lyon. 2010 entsteht zusammen mit Anne-Teresa De Keersmaeker 3Abschied (2010) ausgehend von Gustav Mahlers Das Lied von der Erde. Darüber hinaus werden die Filmfassungen seiner Theaterarbeiten auf Biennalen zeitgenössischer Kunst (Lyon, Porto Alegre, Tirana) und in Museen (Centre Georges Pompidou in Paris und Metz, Hayward Gallery und Tate Modern in Londres, MOMA in New York) gezeigt. Jérôme Bel bekommt einen Bessie Award für die Vorstellungen von The show must go on in New York 2005. 2008 erhalten Jérôme Bel und Pichet Klunchun den Routes Princess Margriet Award for Cultural Diversity (European Cultural Foundation).

Auf der dOCUMENTA (13) in Kassel hat Jérôme Bel eine eigene Fassung von Disabled Theater gezeigt.

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