Denseland

Hanno Leichtmann kommt in den 1990er Jahren als studierter Jazzschlagzeuger nach Berlin. Nach jahrelanger Erfahrung im Bereich Jazz und Improvisation wird sein Interesse an elektronischer Musik geweckt. Seit 1999 produziert Leichtmann unter den Namen White Hole (mit Nicholas Bussmann), Forest Jackson, The Vulva String Quartett und Static (u.a. mit der Harfenistin Anna Viechtl, der Trompeterin Sabine Ercklentz und dem Altsaxophonisten und Klarinettisten Tobias Delius), unter dem vier Alben und mehrere Singles und Remix-CDs enstanden. Mit Jan Jelinek und Andrew Pekler bildet er außerdem das Allstar-Trio Groupshow, das bis zu achtstündige Improvisations-Konzerte gibt. Leichtmann tourt mit elektronischen Konzerten und DJ Sets in Nord-, Süd- und Mittelamerika, sowie in Europa, China und Japan. Er spielt auf den herausragenden Festivals für elektronische und experimentelle Musik wie MUTEK, Unsound, Club Transmediale, sound:frame, MaerzMusik, Benicàssim und Sónar. Als Drummer tritt er in den letzten Jahren auch mit Pole and Band, Daniel Bell and friends und Raz Ohara and the Odd Orchestra und The VSQ. Er produziert Musik für Film (Christoph Schlingensief) und für Tanz und Theater (Sasha Waltz & Guests). Leichtmann betreibt das Label Picture/Disk, das exklusive Aufnahmen auf Vinyl veröffentlicht, sowie das Discohouse-Label Modisch Aber Unrentabel.

Hannes Strobl, geboren 1966, ist Bassist, Komponist und Klangkünstler; er lebt in Berlin. Wesentlicher Ausgangspunkt seiner Musik ist das klangbasierte Potential am elektrischen Bass/Kontrabass. Deren charakteristisches Ausdrucksrepertoire erweitert Hannes Strobl durch die Verwendung von speziellen Spieltechniken in Kombination mit live Elektronik. Er arbeitet in unterschiedlichen akustischen sowie audiovisuellen Feldern. Schwerpunkte seiner Arbeit am Instrument sowie seiner kompositorischen Tätigkeit liegt in den letzten Jahren vermehrt bei musikalischen Ausdrucksformen vor dem Hintergrund des urbanen Klangraums. Mit Sam Auinger gründet Strobl 2001 das Projekt tamtam - für ihre Klanginstallationen werden sie 2008 für den Deutschen Klangkunstpreis nominiert. Zusammen mit Dietmar Offenhuber gründen sie 2005 die Künstlergruppe stadtmusik. Es entstehen Arbeiten für internationale Festivals wie Sundance Festival 2008, Internationales Media Art Festival Hong-Kong 2008, Media Art Biennale Seoul 2006. stadtmusik wird 2003 für den ZKM Media Art Award nominiert. Darüber hinaus arbeitet Hannes Strobl zusammen mit Stefan Betke, Tony Buck, Christof Dienz, Reinhold Friedl, Rupert Huber, Chris Kondek, Michael Moser, Toshimaru Nakamura, Bruce Odland, Reynold Reynolds u. a. Hannes Strobls Kompositionen sind u. a. zu hören im Tiroler Landesmuseum in Innsbruck, im HAU 3 Berlin, auf dem Sonar Festival Barcelona, dem Kunstenfestivaldesarts Brüssel und in der Rotterdamse Schouwburg.

David Moss, geboren 1949 in New York City, USA, ist einer der innovativsten Sänger und Perkussionisten in der zeitgenössischen komponierten und improvisierten Musik. Mit seinem Stimmumfang von 4 ½ Oktaven und seinem facettenreichen Klangspektrum ist er eine gefragte Stimme bei einer neuen Generation von Komponisten und Opernregisseuren. Er arbeitet als Musiker, Opernsänger, Schauspieler für Bühne und Film und als Performer in experimentellen Aufführungsformaten. Moss tritt seit 1975 weltweit auf, u.a. in der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York, bei der Biennale in Venedig, dem Edinburgh Festival und dem Nürnberger Meistersinger Festival. Bei den Salzburger Festspielen ist er 1999 Solist in Luciano Berios Cronaco del Luogo und 2001 interpretiert er den Prinz Orlovsky in Die Fledermaus. Moss arbeitet u.a. zusammen mit Sam Auingers, Heiner Goebbels, dem Ensemble Modern, den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle und dem American Composer Orchestra unter Steven Sloane. Als Pionier der Form des Solokonzerts hat er zudem über hundert Konzerte als Percussionist und Vocalist gegeben. Moss ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Institute for Living Voice, einem internationalen Workshopzentrum für Vokalmusik. 2006 entwickelt David Moss mit Stefan Kurt, Hans Peter Kuhn und Junko Wada die Kreation Einfach, eben: So! für die Ruhrtriennale.

Produktionen