Boris Charmatz

In seinen Arbeiten sucht der Tänzer und Choreograf Boris Charmatz, geboren 1973 in Chambéry, Frankreich, immer wieder die Nähe zur bildenden Kunst und Philosophie. So ist es nur konsequent, dass er, als er 2009 die künstlerische Leitung des Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne übernimmt, das Haus zu einem Museum für Tanz erklärt. Regelmäßig sind dort seitdem zeitgenössische Künstler und Denker aller Disziplinen zu Gast, um gemeinsam an neuen Formen und Formaten zu arbeiten. ›Musée de la Danse‹ ist heute ›museum in progress‹, Plattform und Impulsgeber für neue Entwicklungen der internationalen Tanzszene.
Charmatz studiert an der Ballettschule der Pariser Oper und sorgt bereits als 19-jähriger mit ersten eigenen Arbeiten international für Furore. Neben seinen weltweit tourenden Choreografien, zuletzt Roman Photo (2009), Flip Book (2009) und Levée des conflits (2010), entwickelt Charmatz immer wieder auch Improvisations-Formate (u.a. mit Saul Williams, Archie Shepp, Médéric Collignon) und Tanz-Workshops mit Studierenden, Kindern und Laien. Im Herbst 2011 ist Charmatz mit der Live-Ausstellung Expo Zeró zu Gast bei Performa 11 in New York. Für die Ausstellung Moments. Eine Geschichte der Performance in 10 Akten (ZKM Karlsruhe) entwickelt er mit Kollegen aus Kunst und Wissenschaft performative Strategien der Aneignung.
Seine neuste Arbeit enfant eröffnet 2011 das Festival d'Avignon. Bei der Ruhrtriennale lädt Charmatz im Rahmen von No Education eine Gruppe von Kindern zu einem Workshop zum Thema Bewegungslosigkeit ein. Der Workshop links steht im Kontext der Live Art Ausstellung 12 Rooms im Museum Folkwang.

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