RuhrTriennale
DeutschEnglish

Kino Lichtburg Essen

Produktionen

BRIDGES ON THE RIVER

Musical Director: Joe Henry

Die Lichtburg ist ein Lichtspielhaus in Essen. Sie wurde am 18. Oktober 1928 eröffnet. Mit 1.250 Plätzen besitzt die Lichtburg den größten (und, wie viele sagen, auch schönsten) Kinosaal in Deutschland. Die Leinwand ist aufrollbar, dahinter befindet sich eine Bühne, so dass der Saal auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Die Lichtburg wurde 1943 während der alliierten Bombenangriffe auf Essen stark beschädigt. Der Kinosaal wurde nach dem Krieg in der klaren Formensprache der frühen fünfziger Jahre wieder errichtet. Während den fünfziger und sechziger Jahren war die Lichtburg das wichtigste Premierenkino in Deutschland. Unter den damaligen Premierengästen sind (neben vielen anderen) Romy Schneider, Zarah Leander, Jean Marais, Heinz Rühmann, Buster Keaton und Gary Cooper zu finden. Als Veranstaltungssaal sah die Lichtburg Künstler wie Louis Armstrong, Count Basie oder Juliette Greco.

Mit dem Aufkommen des Fernsehens Mitte der Sechziger Jahre gerieten alle Kinos in Deutschland in Schwierigkeiten. Die Lichtburg konnte sich bis in die achtziger Jahre aufgrund ihrer Größe jedoch noch gut halten. 1991 öffnete, ebenfalls in Essen, das größte Multiplex-Kino Deutschlands, das CinemaxX. Zu dieser Zeit brachen die Besucherzahlen der (damals als technisch veraltet geltenden) Lichtburg massiv ein. Seit Mitte der neunziger Jahre war die Lichtburg wiederholt von der Schließung bedroht. Der Komplex, in dem sich die Lichtburg befindet, war zudem stark renovierungsbedürftig, so dass durch die Essener Grundstücksverwaltung eine Umnutzung des Gebäudes als reines Veranstaltungstheater geplant wurde. Der Protest der Essener Bürgerschaft und auch von Prominenten wie Wim Wenders und Wolfgang Niedecken führte dann jedoch zu dem Ratsbeschluss, die Lichtburg als Kino zu erhalten.

Nach einer einjährigen, sieben Millionen Euro teuren Renovierungsphase wurde die Lichtburg, nun mit moderner Technik ausgestattet, am 16. März 2003 wiedereröffnet. Zusätzlich zum großen Saal wurde ein weiteres, kleineres Kino im Kellergeschoss untergebracht, das Sabu.