Was tun? Zwischen Fremdsein und Zugehörigkeit in Deutschland
Längst leben in unserer Gesellschaft Menschen unterschiedlicher ethnischer oder religiöser Herkunft zusammen. Eine »Politik der Anerkennung« (Charles Taylor) und das Recht auf Bewahrung kultureller Identitäten stehen der Forderung nach Anpassung und Integration entgegen. Sollen kulturell verschiedene Gruppen das Recht haben, nebeneinander gleichberechtigt zu bestehen? Oder gibt es eine Leitkultur, der die verschiedenen Zuwanderergruppen sich anpassen müssen?
Multikulturalismus sei eine Schöpfung akademischer Mittelschichten, ist zu hören und zu lesen. Von Menschen, die die Nachbarschaft oder gar das schulische Zusammenleben mit Migranten meiden. Ethnisch-soziale Probleme in vielen Großstädten würden ignoriert oder verklärt.
Die »kerndeutsche« Gesellschaft würde Zuwanderer und Ausländer der zweiten und dritten Generation in ihre Vorstellung von Zivilisation pressen oder brutal ausgrenzen, lautet ein anderer Vorwurf. Die Fülle der oft widersprüchlichen Informationen macht ratlos und Verständigung scheint immer unmöglicher.
In verschiedenen Stellungnahmen zum Thema des Fremdseins und der Zugehörigkeit möchten die Interventionen dazu beitragen, dem Publikum einige Ariadnefäden in die Hand zu geben, um im Labyrinth der Meinungen, Thesen und Positionen Wege zu entdecken, die aufeinander zuführen. Und Wege zu finden, nicht nur zu beurteilen, sondern auch was zu tun.
Heinrich Wefing (DIE ZEIT, Hamburg) versammelt Gesprächspartner aus Politik, Religion, Wissenschaft und Kultur zu einem hochkompetenten, kontroversen und von Toleranz inspirierten Dialog.
Mit freundlicher Unterstützung von DIE ZEIT.
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