RuhrTriennale
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Grizzly Adams

Grizzly Adams gehört zur neuen Generation der HipHop DJs, die auf Bandbreite und Qualität setzen. HipHop, Dancehall, R&B, Clubclassics und Elektrofunk setzt er gekonnt in seinen Sets nebeneinander ein, ohne dabei sein Publikum aus den Augen zu verlieren. Vorsicht Explosiv!!!

Seit mehr als 10 Jahren isst er von den Tellern, die die Welt bedeuten. Inspiriert durch Leute wie Tony Touch, Funkmaster Flex, aber auch Armand van Helden oder Sven Väth leistet er seinen Beitrag zur Bereicherung der DJ-Kultur, indem er auf eine erkennbare Handschrift und Soundästhetik setzt, sein Wissen weitergibt und so seinen Hunger stillt.

KÖLN – the early days...
Angefangen hat er 1996 mit kleineren Auftritten in der aufkeimenden Kölner HipHop Szene, um gleich nach dem Ende der legendären Köllifornia Parties mit den Bantu-Brüdern Adé und Donabi ein neues Kapitel rheinischer HipHop-Kultur aufzuschlagen: Nitty Gritty war geboren! Mit einem sensationellen Startschuss traten 17 Rapper (unter ihnen der noch unbekannte Patrice) sowie 13 DJs auf. Der Kölner Stadtgarten platzte aus allen Nähten und Köln hatte endlich wieder einen zuverlässigen HipHop-Spot. So dreht er seit über sechs Jahren als Resident die Plattenteller bei Nitty Gritty – dem einzigen, und unbestechlichsten »Monthly« der Domstadt. Hier gaben sich Stars wie die Beginner, Patrice, Roots Manuva, Afu-Ra, Samy Deluxe, Olli Banjo, Ugly Duckling, Jeru the Damja, Curse, u.v.m. die Klinke in die Hand. Kurzum: er entwickelte sich zum Fachmann in Sachen Blackmusic. Dies stellte er unter anderem neben Größen wie Grandmaster Flash, Dj Krush, Fatman Scoop und Cut Killer unter Beweis. Er ist festes Mitglied der Bantu Crew.

2001 baten ihn die Brothers Keepers, das Projekt bei den Liveauftritten zu begleiten; ergo spielte er mit Xavier Naidoo, Samy Deluxe, Denyo, Afrob, Torch – gelegentlich auch mit illustren Gästen wie Xzibit und Missy Elliot – die gesamte Palette vom Cometen über den ECHO, vom Alexanderplatz (10.000 Gäste) über das Chiemsee Reggae Festival und das Splash! vor jeweils 30.000 Leuten. Seit Beginn ist er regelmäßiger Gast in einem der – laut HipHop Zentralorgan JUICE – angesagtesten HipHop-Clubs in Deutschland, dem Bounce 87 in Leipzig, von wo aus seine Sets auch schon mal live im Radio gesendet werden (Sputnik Blackbeats). Regelmäßig fliegt er an den Bodensee oder besucht seine Heimatstadt Köln.

Berlin – now...
Nach seinem Umzug 2003 ist er auch in Berlin und Umland ein gern gesehner Gast, der jede Party mit seinem Sound bereichert. Ob im 2 Be Club, im Casiopeia oder auf der Livedemo Party – er versteht es, sein Publikum zu lesen. Für Native Instruments betreut er führende DJs wie z.B. Loco Dice oder steht auf der Musikmesse für Fragen rund um Traktor zur Verfügung. Als Dozent der Berlin DJ School performte er 2007 im Berliner Abgeordnetenhaus vor dem deutschen Musikrat, um seinen Beitrag dazu zu leisten, den Plattenspieler als Instrument anzuerkennen. Für das Goethe Institut besuchte er schon Ghana und Uganda, wo er Workshops rund um die Profession des DJs gab. 2007 tourte er im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung mit den Stars Nigerias durch Deutschland. Hier sind erstmals die großen HipHop Stars Nigerias auf deutschem Boden aufgetreten, unter ihnen der nigerianische 50-Cent-Stiernacken Eedris Abdulkarrem. Dieser war so begeistert (»This guy is a fucking band«), dass Grizzly Adams wohl bald auch in Nigeria unterwegs sein wird. 2008 unterstützt er weiterhin die Rohdiamanten aus Köln, die durch den Gewinn des Sae Jam Session auf sich aufmerksam machen konnten.

Bei der RuhrTriennale 2008 ist Grizzly Adams zu Gast bei Spurensuche ... Rap.