RuhrTriennale
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Xavier Le Roy »Salut für Caudwell«, Auszug aus »Mouvements für Lachenmann, Inszenierung eines Konzertabends«, »Le Sacre du Printemps«

Premiere:
25. September
Beginn:
20:00
Vorstellung:
26. September
Beginn:
20:00
Spielstätte:
Einführungen:
25., 26. September
Die Einführung beginnt jeweils 45 min vor Spielbeginn
Preise:
einheitlich
25 €

Salut für Caudwell

Inszenierung, Choreografie:
Xavier Le Roy
Musik: Helmut Lachenmann
Gitarre: Gunter Schneider, Barbara Romen, Tom Pauwels, Günther Lebbing
Dramaturgie: Bojana Cvejić, Berno Odo Polzer
Ton: Wolfgang Musil

Le Sacre du Printemps

Konzept, Performance:
Xavier Le Roy
Musik: Igor Strawinsky
Klangregie: Peter Böhm
Künstlerische Mitarbeit:
Bojana Cvejić, Berno Odo Polzer
Aufnahme: Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle


Der Abend zeigt die beiden neuesten Arbeiten von Xavier Le Roy, die sich als Erforschungen verstehen: über die Erzeugung von Bewegungen und über das Verhältnis von Musik und Bewegung in konventionellen Musik- und Theateraufführungen.
Die wahrnehmbare Lücke zwischen einer Bewegung, die Klang erzeugt, und dem daraus resultierenden Klang dient Le Roy als Ausgangspunkt, in Salut für Caudwell Helmut Lachenmanns Vorgehensweise weiterzuführen, indem er das mimetische Verhältnis zwischen Note, Aktion und Klang zu Bewegung auflöst. Alle möglichen Formen von Disassoziation zwischen dem, was gesehen, gehört oder zum Schweigen gebracht werden kann, entfalten sich in einer Fluchtlinie aus dem regulären Konzert.
Nachdem er den Film Rhythm is it! gesehen hatte, wie Sir Simon Rattle die Berliner Philharmoniker während einer Probe zu Le Sacre du Printemps dirigierte, beschloss Xavier Le Roy, sich in seiner Arbeit mit Igor Strawinskys Klassiker zu beschäftigen. Sein Interesse galt den Bewegungen des Dirigierens. Le Roy studierte in einem aufwendigen Prozess die Interpretation des
Dirigenten, als handele es sich dabei um eine seiner Choreografien. Dabei offenbart sich eine Umkehrung zwischen Ursache und Handlung: Die Gesten und die Bewegungen, die die Musiker zum Spielen anregen sollen,
scheinen gleichzeitig von der Musik hervorgebracht zu werden.
Wann spielt man, und wann wird man gespielt, von dieser Musik, die in hohem Maße fähig ist, unbewusste, unwillkürliche Bewegungen auszulösen? Welches ist der Augenblick vor und nach dem Klang, der Bewegung, der Absicht, sich zu bewegen, der Motorik des Spiels? Was hören der Musiker, der Dirigent oder der Zuschauer, wenn das Ergebnis des Hörens Teil einer körperlichen und zwangsläufig individuell verinnerlichten Erfahrung von Bewegung und Klang wird?


 

Ein Gastspiel, veranstaltet von PACT Zollverein / Tanzlandschaft Ruhr, für die RuhrTriennale.
Die Vorstellungen bei PACT Zollverein werden gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Tanzlandschaft Ruhr wird gefördert von der Kultur Ruhr GmbH.

»Salut für Caudwell« ist eine Produktion der Wiener Taschenoper in
Koproduktion mit Tanzquartier Wien, Wien Modern, Hebbel Theater
Berlin. Unterstützt von Hauptstadtkulturfonds Berlin.
»Le Sacre du Printemps« ist eine Produktion von Le Kwatt und in situ
productions in Koproduktion mit Centre Chorégraphique National de
Montpellier Languedoc-Roussillon (Xavier Le Roy Associated Artist),
Les Subsistances / Residence (Lyon), Tanz im August – Internationales
Tanzfest 2007 (Berlin), PACT Zollverein (Essen), gefördert durch
das Nationale Performance Netz aus Mitteln des Tanzplans
Deutschland der Kulturstiftung des Bundes.