RuhrTriennale
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Claus Peymann

In Bremen geboren, gründete er nach Abitur und Studium die Studiobühne Hamburg, arbeitete von 1966 bis 1969 als Oberspielleiter
am Theater am Turm (TAT ) in Frankfurt/Main und gründete 1971 zusammen mit Peter Stein und Dieter Sturm die neue Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin. 1974 wurde er Schauspieldirektor des Württembergischen Staatstheaters in Stuttgart.
1976 begann in Stuttgart-Stammheim der Prozess der Baader-Meinhof-Gruppe. Auf Bitten ihrer Mutter gab Peymann Geld für die Zahnbehandlung Gudrun Ensslins. Diese Spende machte ihn zum »meistgesuchten RAF-Sympathisanten« und führte zu einem von der CDU erzwungenen Ende der Ära in Stuttgart.
1979 übernahm er die Leitung des Schauspielhauses Bochum. In Bochum inszenierte er u. a. Goethes Iphigenie auf Tauris und Torquato
Tasso
, Lessings Nathan der Weise, Kleists Hermannsschlacht und Büchners Leonce und Lena, Shakespeares Wintermärchen sowie die Uraufführungen von Thomas Bernhards Vor dem Ruhestand, Der Weltverbesserer (mit Bernhard Minetti), Am Ziel (mit Marianne Hoppe), Der Schein trügt (mit Bernhard Minetti und Traugott Buhre), Der Theatermacher (mit Traugott Buhre). In Bochum arbeiteten die Regisseure Alfred Kirchner, B. K. Tragelehn, Niels-Peter Rudolph, Horst Zankl, Jirí Menzel, Peter Zadek, Adolf Dresen und - immer
wieder Karge/Langhoff.
1986 wechselte er als Direktor für 13 Jahre ans Wiener Burgtheater, wo er mit der Uraufführung von Thomas Bernhards »nestbeschmutzendem« Stück Heldenplatz 1988 den größten Theaterskandal der Zweiten Republik auslöste.
Seit 1999 leitet er das Berliner Ensemble.
Die RuhrTriennale 2007 widmet ihm die Reihe Werk: Claus Peymann.