RuhrTriennale
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E lucevan le stelle Ein Abend mit Neil Shicoff und Julia Stemberger

Musikalische Leitung:
 
Mit:
NEIL SHICOFF, Julia Stemberger, Duisburger Philharmoniker
Premiere:
26. August
Beginn:
19:00
Preise:
Kategorie A
60 €
Kategorie B
50 €
Kategorie C
40 €
Kategorie D
20 €

Wenn man das 19. Jahrhundert als das Säkulum der Oper betrachtet, geschieht dies nicht ohne Grund. »Niemals, weder zuvor noch danach, stand das Volk in so tiefem, so entscheidendem Einklang mit einem Komponisten«, schrieb etwa der Komponist Luigi Dallapiccola (1904 –1975) in seinen späten Jahren über Giuseppe Verdi. In Europa erzielte die Oper zu jener Zeit eine Wirkung, wie sie heute nicht einmal dem Film gelingt: »Viva Verdi!« wurde beispielsweise zum Schlachtruf der italienischen Einigungsbewegung (Vittorio Emanuele Re D’Italia), und 1830 löste eine Aufführung von Daniel-François-Esprit Aubers Oper Die Stumme von Portici in Brüssel gar die Belgische Revolution aus. Es ist die bedingungslose Leidenschaft, die Aufgeladenheit und Kompromisslosigkeit der Musik und ihrer Figuren, die die Oper zu – keineswegs stillgelegten – »Kraftwerken der Gefühle« (Alexander Kluge) aufrüstete. Noch immer blitzen unsere Sehnsüchte und Ängste, unsere Erregungen, unsere Traurigkeit und unser Lachen durch diese Werke, die vor sehr viel mehr als hundert Jahren geschrieben wurden. Mit E lucevanlLe stelle besingt der Maler Cavaradossi die Anfänge seiner Liebe zu der Primadonna Floria Tosca. Unter dem gleichen Titel führt uns dieser Abend mit einigen der wichtigsten Arien bedeutender Komponisten aus der Hochzeit der Oper an die Quellen ihrer Entstehung zurück – zur Literatur. Einer der großen Tenöre unserer Zeit, Neil Shicoff, wird musikalische Monologe von Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Jules Massenet, Jacques Offenbach und Pjotr Tschaikowskij isoliert interpretieren – gleichsam als Großaufnahme emotionaler Ausnahmezustände. Die Schauspielerin Julia Stemberger stellt dem Gesang jene Dichter gegenüber, auf deren Texte die Komponisten notwendigerweise mit Musik reagieren mussten. Und genau dann begannen die Sterne zu leuchten.

Eine Produktion der RuhrTriennale.
Mit freundlicher Unterstützung der RAG Aktiengesellschaft –
Hauptsponsor der RuhrTriennale.