Das neue Buch von Günter Grass ist eine autobiografische Erzählung.
Die Geschichte, die er hier erzählt, entfaltet sich zwischen zwei zentralen Daten des 20. Jahrhunderts, dem Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939, der für Grass das Ende der Kindheit bedeutete, und der Buchmesse im Oktober 1959, als der Roman Die Blechtrommel, eines der bedeutendsten Werke der deutschen Nachkriegsliteratur, zum Welt-Bestseller wurde. Auf der Suche nach dem jungen Mann, der er in jenen Jahren war, legt Grass wie ein Archäologe Schicht um Schicht Erinnertes frei. Krieg und Gefangenschaft, die Nachkriegsjahre als Landarbeiter, im Bergwerk, an der Düsseldorfer Akademie für Bildende Künste, erste schriftstellerische Erfolge – rückhaltlos fördert er persönliche Erlebnisse und Erfahrungen zutage. Aus immer neuen, der »Zwiebel Erinnerung« abgewonnenen Geschichten setzt sich ein Porträt des Dichters als junger Mann zusammen. Beim Häuten der Zwiebel ist die literarische Forschungsarbeit eines Autors, der unablässig Position bezogen, seine Stimme erhoben und Zeugnis abgelegt hat.
Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass liest aus seinem neuen Buch Beim Häuten der Zwiebel und antwortet auf sieben Fragen von Jürgen Flimm.
