RuhrTriennale
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Pressemitteilungen 2004

23.7.2004

Ausgezeichnete Bilanz zum Abschluss der Ära Gerard Mortier

An diesem Wochenende endet die dritte und letzte Spielzeit der 1. RuhrTriennale unter der Leitung von Gerard Mortier mit einem ausverkauften Konzert der Duisburger Phil­harmoniker in der Bochumer Jahrhunderthalle. Insgesamt kamen über 25.000 Besucher zu den diesjährigen Vorstellungen und sorgten für eine Gesamtauslastung der Spielzeit 2004 von 87 Prozent. In der Hauptsaison 2003 erreichte die RuhrTriennale 86 Prozent, das Startjahr 2002 hatte eine Zuschauerquote von 64 Prozent.

Insgesamt kamen 117.000 Be­sucher zu den 289 Triennale-Veranstaltungen der Jahre 2002 bis 2004. Weitere 120.000 Gäste sahen die Bill Viola-Ausstellung 2003 im Gaso­meter Ober­hausen.

Seit ihrem Start am 31. August 2002 auf der Essener Zeche Zollverein hat sich die RuhrTriennale als ein neues Festival mit internationaler Ausstrahlung etabliert. Das ist vor allem den zahlreichen Eigenproduktionen zu verdanken. Von insgesamt 33 Produktio­nen ent­standen 28 an der Ruhr oder mit Koproduktionspartnern in Frankreich, Spanien, Belgien oder den USA für die Ruhr. Beteiligt waren einige der einflussreichsten Künstler unserer Zeit aus ganz verschiedenen Sparten: Pina Bausch, Peter Brook, Sylvain Cambreling, Patrice Chéreau, Elvis Costello, Bill Frisell, Klaus Michael Grüber, Ilya Kabakov, La Fura Dels Baus, Christoph Marthaler, Ariane Mnouchkine, Kent Nagano, Alain Platel, Peter Sellars, Johan Simons, Van Dyke Parks, Bill Viola und Robert Wilson.

Viele Produktionen, die bei der RuhrTriennale uraufgeführt wurden, feiern inzwischen weltweit Erfolge. Alain Platels „Wolf“ faszinierte Publikum und Kritik nach der Premiere 2003 in Duisburg bereits in Brüssel, Amsterdam, Zürich, Figueras, London, Avignon, Wien und Berlin. Die nächsten Stationen sind noch einmal London und dann Paris. Peter Sellars´ „The Children of Herakles“ hatte seit Bottrop 2002 bereits Vorstellungen in Wien, Antwerpen, Amsterdam, Paris, Rom und in Cambridge, USA. „Tierno Bokar“ von Peter Brook zieht nun von Duisburg weiter nach u.a. Lille, Neapel, Paris, Barcelona und New York.

Als Hauptspielorte haben sich insbesondere die nach aufwändiger Renovierung erst­mals im Jahr 2003 genutzte Bochumer Jahrhunderthalle sowie die verschiedenen Bühnenräume im Duisburger Landschaftspark Nord etabliert. Weitere Triennale-Städte waren: Bottrop, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen und Wuppertal.

Etwa 500 Journalisten haben über die RuhrTriennale und das Ruhrgebiet berichtet, davon rund 120 aus dem Ausland. Den weitesten Weg hatten insgesamt zehn Presse­­vertreter aus Argentinien, Mexiko, den USA, Japan und China. Stellvertretend sei Le Monde aus Paris zitiert, die anmerken, dass im Ruhrgebiet die Zeiten nun endgültig vorbei seien, wo „Ruß-Monster ihren übel riechenden Mundgeruch über ganz Europa verbreitet“ haben. Stahlwerke, Kraftwerke, Kokereien und Hochöfen seien durch die RuhrTriennale zu „Orten für Engel“ geworden.

So viel Kunst aus dem Ruhrgebiet war noch nie in den Medien: Vier RuhrTriennale-Pro­duktionen wurden live oder als Komplett-Aufzeichnung im Fern­sehen gezeigt, „Die Zauberflöte“, „Phèdre“, „Sentimenti“ und „Orient Express“.  „Wolf“ und „Le Dernier Caravansérail“ sind in Vorbereitung. Fast alle Musik-Produktio­nen wurden im Hör­funk übertragen, zuletzt „La Damnation de Faust“ in 17 euro­pä­ische Länder sowie nach Japan.

Die JungeTriennale hat mit großem Erfolg Kinder, Jugendliche und Studenten aus ganz NRW aktiv an das neue Festival herangeführt. Für über 15.000 Teilnehmer gab es Einführungen und organisierte Vor­stellungsbesuche sowie einen Kinder-Kara­wa­nen Tag, einen Zauberflöten-Tag und Theater-Workshops.

Der Nachfolger von Gerard Mortier als Intendant der 2. RuhrTriennale von 2005 bis 2007 ist Jürgen Flimm. Die nächste Spielzeit beginnt Ende August 2005.