Seit ihrem Start am 31. August 2002 auf der Essener Zeche Zollverein hat sich die Ruhr­Triennale als ein neues Festival mit internationaler Ausstrahlung etabliert. Das ist vor allem den zahlreichen Eigenproduktionen zu verdanken. Von insgesamt 33 Produktio­nen ent­standen 28 an der Ruhr oder mit Koproduktionspartnern in Frankreich, Spanien, Belgien oder den USA für die Ruhr. Beteiligt waren einige der einflussreichsten Künstler unserer Zeit aus ganz verschiedenen Sparten: Pina Bausch, Peter Brook, Sylvain Cambreling, Patrice Chéreau, Elvis Costello, Bill Frisell, Klaus Michael Grüber, Ilya Kabakov, La Fura Dels Baus, Christoph Marthaler, Ariane Mnouchkine, Kent Nagano, Alain Platel, Peter Sellars, Johan Simons, Van Dyke Parks, Bill Viola und Robert Wilson.

Viele Produktionen, die bei der RuhrTriennale uraufgeführt wurden, feiern inzwischen weltweit Erfolge. Alain Platels „Wolf“ faszinierte Publikum und Kritik nach der Premiere 2003 in Duisburg bereits in Brüssel, Amsterdam, Zürich, Figueras, London, Avignon, Wien und Berlin. Die nächsten Stationen sind noch einmal London und dann Paris. Peter Sellars´ „The Children of Herakles“ hatte seit Bottrop 2002 bereits Vorstellungen in Wien, Antwerpen, Amsterdam, Paris, Rom und in Cambridge, USA. „Tierno Bokar“ von Peter Brook zieht nun von Duisburg weiter nach u.a. Lille, Neapel, Paris, Barcelona und New York.

Als Hauptspielorte haben sich insbesondere die nach aufwändiger Renovierung erst­mals im Jahr 2003 genutzte Bochumer Jahrhunderthalle sowie die verschiedenen Bühnenräume im Duisburger Landschaftspark Nord etabliert. Weitere Triennale-Städte waren: Bottrop, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen und Wuppertal.

Etwa 500 Journalisten haben über die RuhrTriennale und das Ruhrgebiet berichtet, davon rund 120 aus dem Ausland. Den weitesten Weg hatten insgesamt zehn Presse­­vertreter aus Argentinien, Mexiko, den USA, Japan und China. Stellvertretend sei Le Monde aus Paris zitiert, die anmerken, dass im Ruhrgebiet die Zeiten nun endgültig vorbei seien, wo „Ruß-Monster ihren übel riechenden Mundgeruch über ganz Europa verbreitet“ haben. Stahlwerke, Kraftwerke, Kokereien und Hochöfen seien durch die RuhrTriennale zu „Orten für Engel“ geworden.

So viel Kunst aus dem Ruhrgebiet war noch nie in den Medien: Vier RuhrTriennale-Pro­duktionen wurden live oder als Komplett-Aufzeichnung im Fern­sehen gezeigt, „Die Zauberflöte“, „Phèdre“, „Sentimenti“ und „Orient Express“. „Wolf“ und „Le Dernier Caravansérail“ sind in Vorbereitung. Fast alle Musik-Produktio­nen wurden im Hör­funk übertragen, zuletzt „La Damnation de Faust“ in 17 euro­pä­ische Länder sowie nach Japan.

Die JungeTriennale hat mit großem Erfolg Kinder, Jugendliche und Studenten aus ganz NRW aktiv an das neue Festival herangeführt. Für über 15.000 Teilnehmer gab es Einführungen und organisierte Vor­stellungsbesuche sowie einen Kinder-Kara­wa­nen Tag, einen Zauberflöten-Tag und Theater-Workshops.
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