© Robin Junicke

Junge Triennale

„Wir haben keine Angst. Wir wollen alles.“ Muskeln spannen sich an. Das Herz schlägt schneller. Stresshormone werden ausgeschüttet. Angst! Angst ist urmenschlich, kann lebensrettend sein, sie hilft uns, Gefahren zu erkennen, zu reagieren; wir handeln entschlossen, ergreifen Schutzmaßnahmen, nehmen Herausforderungen an und mobilisieren Kräfte. Doch was, wenn Angst uns erstarren lässt? Wenn sie uns davon abhält, auf Menschen zuzugehen? Was, wenn Angst anerzogen wird? Angst kann Gesellschaften teilen, Menschen auseinanderbringen, Begegnungen erst gar nicht entstehen lassen. Wir leben in einer Zeit, in der mit Angst Politik und Geschäfte gemacht werden. In den kommenden drei Jahren, von 2018 bis 2020, fragt die Junge Triennale mit ihrem Projekt #nofear: Wie schaffen wir es, Angst vor dem Fremden, vor Diversität und vor der Zukunft zu überwinden? Die Junge Triennale möchte angstfreie Räume zur Begegnung schaffen und Themen verhandeln, die junge Menschen beschäftigen. Dabei öffnet sich das Festival und begibt sich in den Stadtraum. Im Zentrum stehen Jugendliche aus dem Ruhrgebiet: Sie sind es, die Gesprächsund Diskussionsrunden initiieren, Netzwerke bilden und erfahren, was es heißt, die unterschiedlichsten Menschen durch Kunst und Kultur zusammenzubringen. Dabei tauschen sie sich mit nationalen und internationalen Künstler*innen aus und erlernen in Workshops Methoden zur künstlerischen Umsetzung ihrer Ideen. 

#nofear ist ein auf drei Jahre angelegtes Projekt, das permanent und nachhaltig den Kontakt zu Schüler*innen, Lehrer*innen und Pädagog*innen sowie zu Flüchtlingsunterkünften, Bürgerzentren und Vereinen pflegt. Dabei kooperiert die Junge Triennale mit dem Essen-Katernberger Arbeitskreis Kunst und Soziales, der seit 2013 ein breites Netzwerk aus Verbänden und Institutionen aufgebaut hat. Ein Netzwerkbüro ist in Planung, das über 2018 hinaus weitergeführt werden soll – jedoch nicht von Erwachsenen, sondern von jungen Menschen aus dem Stadtteil Essen-Katernberg. Workshops, themenspezifische Diskussionsrunden und Performances binden Schüler*innen aus Essen aktiv ein. Dabei legt das Projekt besonderen Wert auf die Kooperation mit Schulen vor Ort, die für die Vermittlung von Methoden einen bedeutenden Bestandteil von #nofear ausmacht.

Kontact

Anne Britting, Janina Diergarten, Timo Kemp, Olivia Marschalek
T + 49 (0) 234 97 48 34-18
jungetriennale@ruhrtriennale.de

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