Chris de Beer
Mi 22 Aug Sa 25 Aug
Tanz / Performance

Black Privilege

Mamela Nyamza
22 Aug
25 Aug

Seit ein paar Jahren mischt die Tänzerin, Choreographin und Aktivistin Mamela Nyamza die internationale Szene auf. Dabei setzt sie stets ihre persönliche Biographie als schwarzafrikanische, lesbische Mutter ins Spannungsfeld zu den allgemeinen Debatten um die gescheiterte Regenbogennation Südafrika, in der Rassismen und Machismen ebenso wieder erstarken, wie die Trennung von Hoch- und Stammeskultur oder die von verschiedenen Sprach- und Stammesregionen. Statt Annährung, Aussöhnung und Austausch diagnostiziert die 1976 in Kapstadt geborene Ausnahmepersönlichkeit größere Abschottung, stärkere Rassentrennung und ein Klima der Angst, das die einstige Vorzeigenation der postkolonialen Idee fest im Griff hält.

In ihrer neuen Arbeit Black Privilege, die mit dieser Aufführung bei PACT Zollverein in Essen erstmals außerhalb von Südafrika gezeigt wird, richtet Mamela Nyamza ihre Aufmerksamkeit auf die scheinheilige Grundstruktur unserer Gesellschaften, in denen jede*r permanent be- und verurteilt wird. Oszillierend zwischen einem Ritual, in dem sie verschiedene Facetten von starken Frauen anruft, und einem Gerichtsverfahren, in dem die Gräueltaten mächtiger Figuren angeklagt werden, verwischt Mamela Nyamza die Grenzen zwischen Spiritualität und Gesetz. Abgelehnte und verkannte Heldinnen des afrikanischen Unabhängigkeitskampfes werden wiederbelebt, gerichtet und vielleicht auch gefeiert.

INTERVIEW: Lisa Tracy Michalik für das Missy Magazine

BIOGRAPHIE

ABENDPROGRAMM

Mehr an diesem Ort:
PACT Zollverein, Essen
Black Privilege
Chris de Beer

Weitere Informationen

Einführung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn

Künstler*innengespräch am 23. August im Anschluss an die Vorstellung

Ein Auftragswerk der Ruhrtriennale koproduziert von PACT Zollverein und National Arts Festival, Südafrika. Veranstaltet von PACT Zollverein für die Ruhrtriennale.

Besetzung

Choreographie, Tanz Mamela Nyamza
Bodypainting Morag Pringle
Dramaturgie Sello Pesa
Bühne, Licht Wilhelm Disbergen

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